E-Commerce-Vertriebswege
Onlineshops des stationären Handels erobern Marktanteile zurück
Nach aktuellen Hochrechnungen des IFH Köln steuert der Onlinehandel 2014 auf ein neues Rekordhoch zu: Das Marktvolumen wird voraussichtlich knapp 43 Milliarden Euro erreichen. Wenig überraschend: Die Internet-Pure-Player können ihren Anteil am Gesamtmarktvolumen erneut ausbauen und entwickeln sich mit knapp 16 Milliarden Euro Umsatz weiterhin zur dominierenden Vertriebsform. Doch die Ergebnisse des neuen „IFH-Branchenreport Online-Handel“ zeigen: Auch die stationären Händler mit ihren Onlineshops behaupten ihre Position im E-Commerce und können die zwischenzeitlichen Anteilsverluste teilweise wieder aufholen.
Media Markt und Saturn verändern Größenverteilungen im Web
Obwohl hart umkämpft, liefert der Sortimentsbereich Consumer Electronics (CE) & Elektro dem „Stationären Handel Online“ seit 2011 kontinuierlich wachsende Umsatzanteile. „Produkte im Bereich CE und Elektro haben eine hohe Affinität zum Online-Vertrieb. Ein Wettbewerbsplus der ursprünglich stationären Händler im E-Commerce ist der Vertrauensvorschuss der Konsumenten und die Bekanntheit der Händlermarke“, erklärt Hansjürgen Heinick vom IFH Köln, der Autor der Studie. Die Größenverteilungen im Web seien vor allem von den Onlineshops von Media Markt und Saturn verändert worden: „Ihr Erfolg hat zu den deutlichen Verschiebungen der Marktanteile zugunsten der ‚Stationären Händler Online‘ beigetragen“, betont Heinick.
Die starke Position der „Stationären Händler Online“ im Bereich CE und Elektro zeigt sich bis auf Ebene der einzelnen Konsumgütermärkte. So werden 2014 beispielsweise rund 41 Prozent des Online-Umsatzes mit Elektro-Kleingeräten in den Onlineshops der stationären Händler erwirtschaftet. Zum Vergleich: Internet-Pure-Player kommen hier lediglich auf einen Umsatzanteil von 22,5 Prozent.
(ECC Köln/asc)